Die jetzige St. Laurentiuskirche entstand von 1828 bis 1835 auf dem Osterfeld, ein oft von der Wupper überschwemmtes Gebiet. Friedrich Engels äußerte sich zu dieser Ortslage: „Fast noch außerhalb der Stadt stößt man auf die katholische Kirche; sie steht da, als wäre sie verbannt aus den heiligen Mauern.“
Der renommierte Regierungsbaurat Adolph von Vagedes hat den bedeutenden klassizistischen Bau entworfen. Am 8. November 1835 zog die Gemeinde bei Schneesturm vom Turmhof in die neue Kirche. Vorangegangen waren turbulente Jahre. Große Geldnot, Drohung des Abrisses wegen nicht bezahlter Rechnungen und der Einsturz einer Mauer ließen die Gemeinde fast verzweifeln. Der amtierende Pfarrer Oberrhé sammelte, wo es nur ging, auch bei den evangelischen Gemeinden. Selbst der preußische König Friedrich Wilhelm III. spendete schließlich 5.000 Taler.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark zerstört und nach dem Krieg wiederaufgebaut. Vor ein paar Jahren war eine umfangreiche Sanierung des baufälligen Gewölbes notwendig geworden. An die Vorgängerkirche vom Turmhof erinnert noch das im Kirchenraum aufgehängte Missionskreuz. Heute liegt die Kirche mitten in der Stadt, an einem der schönsten Plätze Wuppertals. Dank ehrenamtlicher Aufsicht ist sie täglich geöffnet.